Physalis (Physalis peruviana)

Im Überblick

Blüte der Physalis, Juni 2011.

Die Physalis oder Kapstachelbeere kennen Sie aus der Obsttheke. Ursprüngliche Heimat dieses Nachtschattengewächses (Solanaceae) ist Südamerika. Die kleinen orangenen Beeren sind säuerlich und sehr wohlschmeckend.

Beschreibung

Die Physalis wächst zügig zu einem verzweigten, bis zu einem 1,5 Meter hohen Strauch heran. Die Blätter sind herzförmig, weich und leicht behaart. Ab einer Höhe von etwa 40 Zentimeter teilt sich der Haupttrieb das erste Mal. Aus dieser Teilungsstelle entspringt die erste Blüte. Danach teilen sich die Triebe etwa nach zehn Zentimeter jeweils erneut. Auch hier entspringt aus der Teilungsstelle wieder ein Blüte. Die Blütenbildung zeigt somit eine exponentielle Entwicklung. Nach sechs Teilungen sind zum Beispiel etwa 32 Blüten vorhanden, nach der siebten Teilungen etwa 64 und so fort.

Kultur

Unreife Früchte der Physalis, Juni 2011.

Die Kultur ist unproblematisch. Die Samen wenige Millimeter in Anzuchterde geben. Binnen weniger Tage zeigen sich die Keimlinge, diese pikieren und nach den Eisheiligen auspflanzen. Hoher Nährstoff- und Wasserbedarf. Günstig ist eine teilweise Abdeckung mit Folie, ähnlich wie bei Tomaten, um das Wachstum zu beschleunigen.

Erfahrungen

Ich habe bereits mehrmals Physalispflanzen angezogen, die auch jedes Jahr mehr oder minder erfolgreich gefruchtet haben. Größtes Problem bei der Physalis ist die kurze Vegetationsperiode in Deutschland. Aufgrund des exponentiellen Fruchtansatzes ist es wichtig, möglichst zeitig „ins Rennen zu gehen“. Säen Sie die Samen bereits im Januar oder Februar aus, nur so haben sie weit genug entwickelte Pflanzen, die bis zum Herbst mehr als eine handvoll Früchte angesetzt haben. Nach den Eisheiligen kann die Physalis ausgepflanzt werden, eine leichte Folienabdeckung ist von Vorteil, da so das Wachstum beschleunigt wird. Die Bestäubung durch Insekten erfolgt nahezu zu hundert Prozent. Die Früchte sind reif, sobald das Hüllblatt bräunlich und ganz eingetrocknet ist.

Junge Pflanzen, Mai 2011.

2009 habe ich einen Versuch zur zweijährigen Kultur unternommen – mit frustranem Ergebnis. Die Pflanzen sind hell und kühl problemlos zu überwintern, zeigen jedoch in ihrem zweiten Jahr eine mangelnde Vitalität. Das Wachstum ist extrem zögerlich, insgesamt macht die Pflanze einen kränklichen Eindruck, so dass ich Ihnen auf jeden Fall die einjährige Kultur empfehle.

2011

Dieses Jahr habe ich im Januar wieder Pflanzen aus Samen angezogen. Bei einer frühen Aussaat blühen die Pflanzen bereits im Mai und tragen im Juni schon einige Früchte. Die einjährige Kultur ist ebenso unproblematisch wie die von Tomaten.

  • Systematik

  • Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
  • Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
  • Gattung: Blasenkirschen (Physalis)
  • Vermehrung

  • generativ
  • Kultur

  • leicht
  • Früchte

  • häufig
  • USDA – Zone

  • 10b (1,7°C)