Grubenfallen

Im Überblick

Fünf Pflanzengattungen wenden dieses Fallenprinzip an. Ein Laubblatt ist im einfachsten Fall zu einer einfachen flüssigkeitsgefüllten Tüte gefaltet, im kompliziersten Fall zu einer komplexen Röhre. Alle Grubenfallen weisen einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum auf, der mehrere Mechanismen aufweist um ein Entkommen der Beute zu verhindern. Daneben wurden Mechanismen zur Insektenanlockung entwickelt. Zum einen wird am Falleneingang meist Nektar sezerniert, oft auch Pheromone, daneben findet eine Attraktion durch eine ansprechende Färbung und partiell durch eine UV-Signatur (Insekten können im UV-Spektrum sehen und nehmen eine somit im UV-Spektrum liegende Zeichnung im Gegensatz zu uns Menschen war) statt. Die teilweise vorhandenen Deckel weisen oft transparente Fenster auf, um dem Insekt einen Fluchtweg zu suggerieren.

Die Attraktionszone führt unmittelbar bis zur Fangzone. Mehrere Mechanismen dienen hier dem Fangen des Insektes und der Vereitelung dessen Flucht. Meist befinden sich am Falleneingang zunächst nach unten gerichtete Härchen, die ein Herauskrabbeln erschweren. Diese Zone wird nach unten unvermittelt durch eine glatte Zone abgelöst, die oft wächsern ausgekleidet ist. Gelangt das Insekt in diese Zone, dann stürzt es ab und gerät in die mit Flüssigkeit gefüllte dritte Zone. Ein weiterer Mechanismus ist bei einigen Schlauchpflanzenarten sowie bei der Kobralilie die räumliche Enge. Nach unten wird die Falle immer schmaler, so dass das Beuteinsekt gewissermaßen eingeklemmt wird und nicht mehr hinausfliegen kann. Daneben ist bei manchen Arten die Falle derart konzipiert, dass das Insekt bei einem Flugversuch einen Unterdruck aufbaut, wodurch das Hinausfliegen ebenfalls erschwert wird.

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