Guave (Psidium guajava)

Im Überblick

Guave im Juni 2011.

Auch die Guave gehört zu den Myrtengewächse (Myrtaceae), wird im Vergleich zu der Feijoa jedoch deutlich größer. Guaven bilden zahlreiche apfel- bis birnengroße Früchte, die sowohl roh gut schmecken als auch verarbeitet werden können. Der Geschmack liegt zwischen Birne und Erdbeere, aufgrund der enthaltenen Steinzellen leicht sandige Konsistenz des Fruchtfleisches.

Beschreibung

Guaven werden bis zu 13 Meter hohe Bäume. Typisch ist die platanenähnliche Borke. Diese ist glatt und grau und blättert streifenartig ab. Dieses Phänomen tritt bereits bei zwei bis drei Jahre alten Pflanzen auf. Die Blätter sind länglich, derb und etwa 6 bis 12 Zentimeter lang. Cremefarbene, pinselartige Blüten mit angenehmem Geruch.

Kultur

Vermehrung durch Samen. Die gereinigten Samen wenige Millimeter tief in Anzuchterde geben. Nach vier bis sechs Wochen keimen diese zuverlässig. Anschließend ist die Kultur unproblematisch. Der Wasserbedarf ist größer als bei der Feijoa, Guaven sind nicht frostverträglich. Bester Standort im Sommer ist im Freien, im Herbst die Pflanze ins Haus holen und ihr einen hellen und kühlen Platz gönnen. Wassergaben reduzieren. Die Guave kann zu einem Strauch oder zu einem kleinen Baum herangezogen werden, ein Schnitt wird gut vertragen.

Erfahrungen

Auch die Guave ist eine dankbare Pflanze. Die Anzucht aus Samen ist einfach, auch später zeigt sich die Pflanze im Sommer relativ wüchsig mit zahlreicher Triebbildung. Die charakteristische Borkenbildung setzt bereits bei etwa zweijährigen Pflanzen ein. Bislang größtes Problem war bei mir die Überwinterung. Hier ist das Wassermanagement nicht ganz unproblematisch. Meist habe ich den Wasserbedarf im Winter unterschätzt, was die Pflanze regelmäßig mit einem partiellen Blattabfall quittiert hat. Dieses Jahr bin ich dazu geneigt, eher eine wärmere Überwinterung mit höheren Wassergaben zu probieren.

2011

Meine Guave ist mittlerweile vier Jahre alt. Die Kultur gestaltete sich bislang problemlos. Im Sommer zeigt sie im Freien ein gutes Wachstum und macht Schäden aus dem Winterquartier zügig wett. Im Winter halte ich sie kühl und hell. Nur geringe Wassergaben. Bei dieser Überwinterungsmethode wirft die Guave einen Teil ihres Laubs ab.

  • Systematik

  • Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
  • Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
  • Unterfamilie: Myrtoideae
  • Gattung: Guaven (Psidium)
  • Vermehrung

  • generativ
  • Kultur

  • mittelschwer
  • Früchte

  • eventuell
  • USDA – Zone

  • 10a (-1,1°C)